WILLKOMMEN BEI DEM
PSYCHOTHERAPEUTEN
JOSÉ RAMA

Psychotherapie


Was ist Psychotherapie?

Wobei kann mir eine Psychotherapie helfen?

Woher weiß ich, ob jemand der richtige Therapeut für mich ist?

Was passiert in einer Psychotherapie?

Wo finde ich weitere Informationen zum Thema?





Was ist Psychotherapie?

Wörtlich bedeutet Psychotherapie "Behandlung der Seele" bzw. Behandlung von seelischen Problemen. In einer Psychotherapie geht es nicht primär - wie in der medizinischen Therapie - um eine medikamentöse Behandlung. Im Mittelpunkt steht eine Behandlung mit Hilfe von verbaler Kommunikation - dem Gespräch - und nonverbaler Kommunikation.

Psychotherapie ist

  • wissenschaftlich belegt
  • veränderungsorientiert
  • klärungs- und bewältigungsorientiert
  • zielorientiert
  • praxisbezogen.

Es gibt eine Vielzahl von therapeutischen Methoden, Strömungen und Schulen, die sich unterteilen lassen in

  • verhaltenstherapeutische Ansätze
  • tiefenpsychologische Ansätze
  • psychoanalytische Ansätze
  • humanistische Ansätze
  • systemische Ansätze.

Von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland sind als Behandlungsformen die Verhaltenstherapie sowie die psychoanalytisch begründeten Verfahren anerkannt.

Zuweilen kombiniert der Therapeut je nach den Problemen, Bedürfnissen und Wünschen des Patienten einzelne Elemente der Behandlungsverfahren.





Wobei kann mir eine Psychotherapie helfen?

Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist bei allen psychischen Problemen und Störungen gut belegt. Zu den am weitesten verbreiteten psychischen Problemen, bei denen Psychotherapie hilfreich ist, zählen:

Ängste

Beispielsweise

  • Angst vor geschlossenen Räumen, vor großen Plätzen oder Höhen
  • Angst vor sozialen Situationen, wie in der Öffentlichkeit zu essen oder mit unbekannten Personen ein Gespräch zu führen
  • plötzlich auftretende, starke Angstgefühle mit körperlichen Symptomen, wie Herzklopfen, Schwindel, Zittern und/oder Schwitzen

Depressionen

Menschen mit Depressionen können unter folgenden Symptomen leiden:

  • Traurigkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Hoffnungslosigkeit
  • Interesselosigkeit /-verlust
  • Freudlosigkeit
  • Erschöpfung
  • Appetitlosigkeit
  • Verminderter Antrieb
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen

Ess-Störungen

zeigen sich zum Beispiel an

  • stark reduziertem Essverhalten
  • ständiger Beschäftigung mit der Ernährung
  • Essanfällen mit anschließendem Erbrechen
  • ausgeprägter Angst vor Gewichtszunahme trotz Normal- oder Untergewicht
  • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
  • ständigem Wechsel von Diäten und Phasen übermäßigen Essens

Zwangserkrankungen

Hierzu zählen

  • Zwangsgedanken:
    ständiges Wiederkehren von nicht kontrollierbaren Gedanken
  • Zwangshandlungen:
    innerer Druck, bestimmte Handlungen immer wieder vornehmen zu müssen, wie zum Beispiel Hände waschen oder Herd kontrollieren

Weitere Probleme, Krankheiten bzw. Störungen, bei denen Psychotherapie helfen kann, sind:

  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Angemerkt sei, dass es sich bei den genannten Beispielen nicht um eine vollständige Aufzählung handelt.





Woher weiß ich, ob jemand der richtige Therapeut für mich ist?

Sie können - und sollten - bei der Wahl Ihres Psychotherapeuten auf folgende Kriterien achten:

Formale Kriterien

  • Basisberuf (Psychologe, Arzt, Pädagoge etc.)
  • Approbation
    Approbation bedeutet, dass dem entsprechenden Therapeuten nach einer mehrjährigen Ausbildung sowie dem Bestehen einer staatlichen Prüfung die Berechtigung erteilt wird, den Heilberuf des Psychologischen Psychotherapeuten und/oder des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten auszuüben. Grundsätzlich können ausschließlich Psychologen oder Ärzte eine solche Approbation erlangen; die Approbation zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten kann auch Pädagogen erteilt werden. Im Weiteren müssen für eine Approbation die persönlichen Voraussetzungen der Zuverlässigkeit und gesundheitlichen Eignung zur Ausübung des Berufs erfüllt sein.

Inhaltliche Kriterien

  • Welche Behandlungsform wendet der Psychotherapeut an?
  • Welche Erfahrungen - zum Beispiel beruflicher Art oder in Form von Fort-/Weiterbildungen - hat der Psychotherapeut?

Beziehung

Die meisten Psychotherapie-Studien zeigen auf, dass bis zu 50% des Therapieerfolges von der Beziehung des Patienten zu seinem Therapeuten abhängt. Die meisten Patienten können bereits nach ein oder zwei Sitzungen gut beurteilen, ob sie mit ihrem Therapeuten zurechtkommen.
Das bedeutet für Sie:

  • Fragen Sie sich, ob Sie sich gut aufgehoben fühlen.
  • Achten Sie darauf, ob Sie ein positives und vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem Therapeuten haben.
  • Hören Sie auf Ihre innere Stimme.




Was passiert in einer Psychotherapie?

In den ersten psychotherapeutischen Gesprächen geht es um die Klärung Ihres Problems. Dies bedeutet, dass wir die Hintergründe und die Zusammenhänge Ihres Problems näher eingrenzen und einordnen werden. In dieser Phase der Psychotherapie ist es zudem wichtig, Ihre Ziele aufzudecken. Nicht selten verhält es sich nämlich so, dass Menschen zwar um die Notwendigkeit einer Veränderung wissen, sich jedoch nicht im Klaren darüber sind, worin diese konkret bestehen soll und wie diese zu erreichen ist.

Im weiteren Verlauf geht es darum, Ihnen Hilfe und Unterstützung bei Ihrem Problem anzubieten. Wir werden konkrete Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, wobei Lösung bedeuten kann

  1. Beseitigung oder Linderung - in der Medizin z.B. beim Bruch eines Armes
    und/oder
  2. Lernen, mit dem Problem zu leben - in der Medizin z.B. bei Diabetes.

In unseren psychotherapeutischen Gesprächen geht es um die Veränderung von Gedanken, von Gefühlen und/oder von Verhalten. Dies geschieht gelegentlich mit Hilfe von Aufgaben, d.h. mit Übungen, die Sie eigenständig ausprobieren und einstudieren können und die Ihnen dabei helfen, neue wie auch positive Erfahrungen zu machen. Hin und wieder werden wir uns Ihr Problem - Ihr Einverständnis vorausgesetzt - in Form von Rollenspielen anschauen und neue Verhaltensweisen einüben.

Wir decken Ihre Stärken und positiven Eigenschaften auf, die zur Bewältigung Ihres Problems beitragen. Des Weiteren unterstütze ich Sie - falls notwendig - dabei, sich selbst mehr zu mögen und die eigenen Schwächen anzunehmen.





Wo finde ich weitere Informationen zum Thema?

Auf folgenden Seiten im Internet, können Sie – unter anderem - weitere Informationen zum Thema Psychotherapie finden:

Bundespsychotherapeutenkammer:
https://www.bptk.de
Dort finden Sie auch einen Link zu der Broschüre "Wege zur Psychotherapie", die Sie als PDF-Dokument kostenlos herunterladen können.

Psychotherapeutenkammer NRW:
https://www.ptk-nrw.de

Ein guter und informativer Ratgeber ist das Buch "Psychotherapie", das von der Verbraucherzentrale herausgegeben wird. Es ist unter anderem über die Verbraucherzentrale NRW zu beziehen:
https://www.verbraucherzentrale.nrw